FSV Rot-Weiß - Dedelower SV 90 5:3 (2:2)

Bis zum Ende der Saison 2019/20 noch vereint als Spielgemeinschaft, ergab die Auslosung für das Achtelfinale nun im "Oberen Lübzer Kreispokal" das Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Prenzlau dank einiger widriger Umstände noch immer in der Kreisliga unterwegs, galt bei vielen dennoch als Favorit in dieser Begegnung gegen den Kreisoberligisten. Die ersten zehn Minuten ergaben auch das schon gewohnte Bild, Ballbesitz überwiegend für Rot-Weiß, allerdings keine Gefahr bei Torschüssen. Dafür nach elf Minuten das erste Mal Tohuwabohu vor dem Prenzlauer Tor. Lucas Lehmann konnte von Alex Fischer im letzten Moment am präzisen Torschuss gehindert werden.

Vier Minuten später war es dann aber soweit. Patryk Jankowski nutze aus, dass die Prenzlauer Abwehr nach einem Freistoß nicht im Bilde war und erzielte das 0:1. Doch damit nicht genug - weitere fünf Minuten später erhöhte Michel Sziede sogar auf 0:2. Einen 0:2 Rückstand für die Rot-Weißen in einem Pflichtspiel hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Aber die Truppe um Mannschaftskapitän Enrico Bressel fand die richtigen Antworten. Er selbst zog von halbrechts außerhalb des Strafraums ab und die Kugel zischte ins lange Eck. Nur noch 1:2 und noch gut eine Viertelstunde bis zur Halbzeit. In der 31. Minute gleich noch eine dicke Chance für Denny Zabel - aus 14 Metern frei vor dem Tor, doch weit verzogen. In Minute 37 klappte es besser, Tor Denny und Rückstand egalisiert. Minute 40 - Freistoß aus verheißungsvoller Position, aber schwacher Schuss von Enrico Bressel flach um die Mauer direkt in die Arme des Dedelower Torhüters. Kurz vor dem Halbzeitpfiff die dickste Möglichkeit zur Führung, doch Rudi Moldenhauer verpasst freistehend 2 Meter vor dem Tor.

Auch in der zweiten Hälfte Prenzlau über weite Strecken aktiver, aber Dedelow gerade bei ihren schnellen und direkten Vorstößen immer wieder mit Torgefahr. Doch den Führungstreffer erzielte die Heimelf - in der 59. Minute traf erneut Denny Zabel nach sehenswerter Vorbereitung von Jeromé Schulz zur ersehnten 3:2 Führung. Die Prenzlauer Abwehr hatte aber nach wie vor ihre liebe Mühe mit den Dedelower Angriffen oder musste sich auf die Zielungenauigkeit der gegnerischen Stürmer verlassen. Und es wurde tatsächlich noch einmal unnötig spannend. Zehn Minuten vor Schluss fiel die Prenzlauer Abwehr durch eine unverständliche Passivität auf. Vier Abwehrspieler sahen dem Tun von Marc Braun interessiert zu und so konnte er unbehelligt den Ausgleich zum 3:3 erzielen. Kurz vor der drohenden Verlängerung katapultierte der eingewechselte Sebastian Turowski zentral aus 12 Metern Entfernung den Ball flach ins linke untere Eck. Der Sekunden vor dem Abpfiff von ihm noch versenkte Elfmeter war dann nur noch Statistik. Nach langer Zeit haben die Zuschauer mal wieder ein Spiel erlebt, das eine gehörige Portion Spannung und Dramatik bot und nicht nur die Frage im Vordergrund stand, wieviel Tore der FSV erzielen wird.

Der Lohn für das Erreichen der nächsten Runde wird am 13. November das Heimspiel im Viertelfinale gegen den VfB Gramzow sein. Anstoß für dieses Highlight wird um 13 Uhr sein.

Die Torschützen: 0:1 Patryk Jankowski (15.), 0:2 Michel Sziede (20.), 1:2 Enrico Bressel (28.), 2:2, 3:2 Denny Zabel (37., 59.), 3:3  Marc Braun (80.), 4:3, 5:3 Sebastian Turowski ( 88.,90.+2/EM)

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