Die Mission Aufstieg ist 5 Spieltage vor Saisonende erledigt. Grün-Weiß Dobberzin, auf Rang 3 liegend, hat 18 Punkte Rückstand bei noch 15 zu vergebenden Punkten. Gartz II hat zwar 3 Punkte mehr auf dem Konto und könnte (rein theoretisch) noch Kreismeister werden, müsste dazu aber alle Spiele gewinnen, gleichzeitig der FSV alle Spiele verlieren und auch noch eine etwa 85-Tore-Differenz aufholen. Ein Aufstieg wäre trotzdem nicht möglich, da Gartz II für die Mannschaft das sogenannte Norweger-Modell gemeldet hat und damit nicht aufstiegsberechtigt ist.

Im heutigen Heimspiel gegen die SG Crussow zeigte die Prenzlauer Mannschaft zwei Gesichter. Die erste Halbzeit lief im Stile des 1:1 Unentschieden letzte Woche in Passow ab. Feldüberlegen, aber harmlos vor dem Tor. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, die Mannschaft hätte sich nun nach 17 Spieltagen dem Niveau der Kreisklasse angepasst. So musste man die freundliche Unterstützung der Crussower in Anspruch nehmen und sich dafür bedanken, dass der Ball durch eine misslungene Abwehraktion plötzlich den Weg über den Torhüter hinweg in's Gästetor fand. Da schrieb man die 14. Spielminute und danach  - wieder Flaute. So dauerte es bis zu Minute 44, als das Spielgerät unverhofft vor den Füßen von Danny Holz an der Grenze zum Fünfmeterraum auftauchte. Danny fackelte nicht lange und versenkte den Ball unter dem Torhüter hindurch zur 2:0 Halbzeitführung. So richtig Stimmung wollte aber trotzdem nicht aufkommen. Einen großen Anteil daran hatte aber auch die wieder einmal komplett ausgefallene Audioanlage - keine Musik, keine Ansagen, keine Jingles. So herrschte über die gesamte Spielzeit, ungeachtet dessen was noch kommen sollte, eine seltsam anmutende "Friedhofsruhe".

In der zweiten Halbzeit sah man dann eine wie ausgewechselt spielende Prenzlauer Mannschaft. In der Pause muss Miraculix wohl den richtigen Zaubertrank verabreicht haben. Das Spiel war kaum angepfiffen, da fielen die Tore wie reife Früchte - 46. Minute 3:0, 47. Minute 4:0, 48. Minute 5:0 und 50. Minute 6:0! Die Crussower wussten wahrscheinlich gar, wie ihnen geschieht und die Prenzlauer Zuschauer betrachteten die Szenerie mit ungläubigem Staunen. Dabei ging auch fast unter, dass beim 4:0 durch Sebastian Turowski der hundertste Treffer in dieser Saison für den FSV erzielt wurde. Danach beruhigte sich das Geschehen wieder etwas, dennoch machten die Rot-Weißen unheimlich Druck und erzielten weiterhin Tor um Tor, bis am Ende ein 11:0 auf der Anzeigetafel stand. In der 59. Minute kam sogar Keeper Udo Burmeister zum Torerfolg, als er einen Strafstoß sicher zum 7:0 verwandelte. Zum Glück für Crussow wurde noch eine Reihe weiterer guter Einschussmöglichkeiten vergeben. Auf alle Fälle haben wir in der zweiten Halbzeit den FSV gesehen, den man auch nächste Saison in der Kreisliga sehen möchte.

Die Torschützen waren:

(14' ET) Jörn Fähnrich, (44', 48') Danny Holz, (46') René Schilling, (47', 86') Sebastian Turowski, (50') Jeromé Schulz, (59') Udo Burmeister, (64') Martin Tamms, (71') Christoph Schmidt, (85') Tom Flemming

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