FSV Rot-Weiß - KSV Gollmitz 3:4 (2:3)

Wer hätte gedacht, dass der FSV sich die durchaus vorhandene Chance zur Verteidigung des Kreispokals ausgerechnet in einem Heimspiel nehmen lässt? Aber die schwächelnde Formkurve machte es mit der Niederlage gegen den KSV Gollmitz möglich. Dabei begann die Partie so recht nach dem Geschmack der trotz feuchtkaltem Herbstwetter zahlreich anwesenden Heimfans (Zuschauer 107).

Der FSV wie erwartet von Beginn an am Drücker und durch zwei Treffer von Florian Redmann nach gut einer Viertelstunde mit 2:0 vorn. Wer nun dachte, das Ding wird ein Selbstläufer, sah sich nach 20 Minuten getäuscht. Beim Kopfballtreffer von Marcus Sterling war die FSV-Abwehr wie gelähmt und ließ dem KSV-Stürmer drei Meter vor dem Tor alle Freiheiten. Fast im direkten Gegenzug hätte der FSV wieder auf 2 Tore davonziehen können, doch der Referee erkannte den Treffer wegen angeblichem Foulspiel am Torwart nicht an. Nach dieser umstrittenen Entscheidung trat ein Bruch im Prenzlauer Spiel auf. Viele Aktionen versandeten trotz der nicht nachlassenden Aktionen glücklos, während der KSV seine wenigen Chancen konsequenter nutzte. So konnte der KSV das Spiel bis zur Halbzeitpause auf 2:3 drehen. Kurz vor der Pause verletzte sich der Gollmitzer Thomas Iwanek beim Fall nach einem Zweikampf schwer an der Schulter. Laut letzten Infos brach er sich das Schlüsselbein und muss morgen operiert werden. Wir wünschen ihm gutes Gelingen und eine schnelle Genesung.

Auch in der zweiten Halbzeit konnte der FSV nicht mehr an den Schwung der ersten 20 Minuten anknüpfen. Im Gegenteil - nach einer guten Stunde erhöhte der KSV sogar auf 2:4, als der Ball in Gemeinschaftsaktion von Michael Kraft und Marcus Sterling aus kurzer Distanz ins Tor rollte und dabei Phillip Stein im Prenzlauer Tor auf dem falschen Fuß erwischte. Die Bemühungen der Prenzlauer Offensive resultierten im Anschlusstreffer durch ein Eigentor zum 3:4. Als es in der 71. Minute in einer Massenversammlung im Gästestrafraum drunter und drüber ging, landete ein von Martin Groß abgefälschter Klärungsversuch der Gäste im eigenen Tor. Die Rot-Weißen drängten daraufhin vehement auf den Ausgleichstreffer und beschäftigten den KSV ein ums andere Mal im eigenen Strafraum, während die Gästeelf auf Kontermöglichkeiten lauerte, um den Sack zuzumachen. Doch auch die besten Möglichkeiten, z.B. durch einen Lattenknaller zehn Minuten vor Schluss, brachten nichts mehr ein. Gratulation an den KSV Gollmitz, der damit beide Prenzlauer Mannschaften mit jeweils 4 Treffern aus dem Pokal gekegelt hat. Einen unrühmlichen Schlusspunkt setzte noch der Gollmitzer Spieler Martin Groß, der nach Spielschluss wegen Beleidigung die rote Karte sah. Passend zum Ergebnis verdunkelte sich prompt nach Abpfiff der Himmel und vergoss seine Tränen über dem Uckerstadion.

Am nächsten Sonnabend 13 Uhr steigt bereits die nächste Pokalrunde, dann im Oberen Lübzer Kreispokal gegen den VfB Gramzow. Die Gramzower, die sich derzeit etwas durch die Landesklasse quälen und nur auf Platz 12 zu finden sind, dürften sich nach der Spielbeobachtung in ihrer Favoritenrolle bestätigt fühlen.

Die Torschützen: 1:0, 2:0 F. Redmann (9., 16.), 2:1 M. Sterling (19.), 2:2 M. Buhse (34.), 2:3 N. Smajlovic (45.), 2:4 M. Sterling (64.), 3:4 M. Groß (71. ET)

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