Das Spiel auf dem Woldegker Kunstrasen begann auf zweierlei Art ungewöhnlich. Zuerst warteten die Teams vergeblich auf den angesetzten Schiedsrichter. Um dennoch spielen zu können, einigte man sich darauf, dass jede Halbzeit ein Vertreter einer der beiden Mannschaften die Spielleitung übernahm. Das klappte im Endeffekt ganz gut. Zum Zweiten musste sich der FSV gehörig gegen die Anfangsoffensive der Dedelower wehren. Das FSV-Tor wurde einige Male gefährlich unter Beschuss genommen und Torhüter Kai Michalak hatte mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen. Nach etwa zehn Minuten ohne zählbaren Erfolg hatten die Dedelower ihr Pulver im Wesentlichen verschossen, Prenzlau befreite sich mehr und mehr und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Prenzlau von da an mit den besseren Chancen. Alleine Tom Flemming vergab in der ersten Halbzeit zwei dicke Chancen zur Führung, in Halbzeit zwei kam noch eine weitere dazu. Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Im Verlauf der zweiten Halbzeit baute Dedelow immer weiter ab. Prenzlau erspielte sich eine Reihe weiterer guter Tormöglichkeiten, die meist leichtfertig vergeben wurden. Besser machten es Christoph Schmidt, der von der linken Seite außerhalb des Strafraumes das lange obere Toreck anvisierte und über den überraschten Torhüter das 1:0 erzielte und Michael Kraft, der einfach mal aus etwa 18 Metern auf das Tor abzog - drin und 2:0. Der Schuss war zwar von der Kategorie haltbar, aber was soll's - die 2-Tore-Führung und damit das Endresultat mittlerweile mehr als verdient. Dedelow hatte bis Spielende nichts gefahrbringendes mehr anzubieten. Wenn man etwas kritisch anbringen möchte, dann das von der Reihe guter Torchancen zu viele leichtfertig vergeben wurden.
Generell bleibt festzustellen, dass die Mannschaft mit Zuversicht und breiter Brust in die Rückrunde starten kann. Von den fünf Vorbereitungsspielen gegen überwiegend höherklassige Gegner wurden vier gewonnen und ein Unentschieden erreicht. Wichtig wird es sein, den Schwung aus den Testspielen mit in das erste - und wahrscheinlich schwerste - erste Rückrundenspiel nach Grünow mitzunehmen. Grünow II belegt aktuell den zweiten Tabellenplatz und wird sicherlich alles versuchen, dem FSV die ersten Verlustpunkte der Saison beizubringen.
Da die Stadt Prenzlau es trotz bester Voraussetzungen nicht geschafft hat, einen eigenen Kunstrasenplatz im Stadion zu installieren, geht es in der Vorbereitung also wieder einmal nach Woldegk. Dort kommt es am Sonntag ab 13 Uhr zum freundschaftlichen Aufeinandertreffen mit dem Dedelower SV 90. Die Dedelower haben in der Kreisliga bisher 17 Punkte gesammelt und liegen damit auf Platz 5. Nach den vor allem auch gegen höherklassige Mannschaften erfolgreichen Vorbereitungsspielen, sollte auch im letzten Testspiel eine Niederlage keine Option sein. Und dann geht's in Grünow endlich wieder weiter im Aufstiegsrennen der Kreisklasse A.
Überzeugend war es nicht, aber schlussendlich konnte doch noch ein 2:0 Sieg im Testspiel der Männermannschaft in Potzlow verbucht werden. Ein Grund, dass es nicht so lief wie gewohnt bzw. erwartet, lag auch in den äußeren Bedingungen. Hohe Bälle wurden ein Opfer des heftigen Winds, der über den Sportplatz fegte. Den Ball am Boden zu halten war auch nicht unbedingt eine Option. Die Bälle bei flachen Pässen hoppelten lustig über den unebenen "Rasen", was in der Folge kaum ein ordentliches Spiel zuließ. Dazu kamen ungewohnt viele verlorene Zweikämpfe und Ballverluste. So ergaben sich in der ersten Hälfte kaum Torchancen, der Potzlower SV fast noch mit den besseren Abschlüssen, wenn auch nicht unbedingt gefährlich. Nach dem 0:0 zur Halbzeitpause trat Prenzlau mit dem Wind im Rücken und frischem Personal zur zweiten Spielhälfte an. Jetzt lief es etwas besser - das Potzlower Tor wurde nun öfter in's Visier genommen, doch die meisten Bälle musste der Torhüter vom angrenzenden Acker einsammeln. So brauchte es dann auch eine Standardsituation, um in Führung zu gehen - nach Ecke von rechts konnte Alex Mante einnicken. Endlich das erlösende 1:0. Es bedurfte dann aber noch etwa einer halbe Stunde und etlicher Schussversuche, um den Endstand zum 2:0 herzustellen. Nach 80 Spielminuten verschätzte sich der Potzlower Torhüter bei einem hohen Ball. Dieser glitt ihm über den Handschuh, Jeromé Schulz stand goldrichtig und der Ball zappelte im Netz. Viel passierte dann nicht mehr, außer dem Schlusspfiff, der dem windigen Treiben ein Ende setzte.
Nächsten Sonntag ab 13 Uhr gibt's das letzte Vorbereitungsspiel gegen den Dedelower SV - dann wieder in Woldegk - zu sehen.
Am Sonntag Nachmittag traf sich die Männermannschaft wiederum in Woldegk zum nächsten Testspiel gegen den Kreisligisten Penkuner SV Rot-Weiß II. Bei diesem Spiel war durchaus ein Klasenunterschied zu sehen - allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Die Kreisklassemannschaft aus Prenzlau diktierte von Anbeginn an das Geschehen auf dem Platz. So waren gut 10 Minuten gespielt, da zappelte der Ball das erste Mal im Penkuner Netz. Schnell ging es über links nach vorn, Eingabe vor das Tor und Micha Kraft hatte nach kurzem Tänzchen mit dem Kapitän der Penkuner wenig Mühe den Ball in den Maschen zu platzieren. Das sollte aber nicht sein letzter Treffer in Halbzeit eins bleiben. Doch der Vorsprung hielt nicht lange. Zwei Minuten später unternahmen die Penkuner einen ersten Ausflug Richtung Prenzlauer Tor. Aus dem folgenden Eckball fiel wie aus heiterem Himmel der Ausgleich zum 1:1. Doch der FSV ließ sich davon nicht beeindrucken und zog weiterhin sein Spiel auf. So konnte Micha nach Foul an Tom Flemming per Elfmeter und kurz vor dem Halbzeitpfiff per abgefälschtem Schuss über den überraschten Torhüter hinweg auf 1:3 erhöhen. Dabei hätte es in der 33. Minute durchaus noch einen weiteren Elfer für Prenzlau geben können. Vincent Utech wurde im Strafraum vom Torhüter gefällt - der Schiedsrichter sah es offenbar anders. In der Halbzeitpause hatten sich die Penkuner wohl vorgenommen, ihrem bis dahin schwachen Offensivspiel etwas mehr Nachdruck zu verleihen. Mehr als zwei, drei gefährliche Situationen kamen dabei aber nicht heraus. Prenzlau hatte jetzt allerdings mehr Platz in der gegnerischen Hälfte und nutzte das weidlich aus. Vor allem die Einwechslung von Steven Kolbe nach einer Stunde brachte frischen Wind in das Angriffsspiel des FSV. So konnten Jerry, Christoph (2) und Steven auf den mehr als verdienten 1:7 Endstand erhöhen. Und es hätte Penkun noch ärger erwischen können, wenn der FSV einige seiner weiteren guten Chancen in Treffer umgewandelt hätte. Insgesamt eine überzeugende Leistung.
Nach dem 1:1 am vergangenen Sonnabend gegen Woldegk geht es am Sonntag für die Männermannschaft wieder in die Mühlenstadt. Das nächste Testspiel auf dem Kunstrasenplatz an der Jägerstraße steht an. Gegner ist diesmal die zweite Mannschaft vom Penkuner SV Rot-Weiß. Die Penkuner haben in der Hinrunde nur eine Niederlage kassiert und liegen aktuell in der Mecklenburg-Vorpommerschen Kreisliga IV auf dem zweiten Platz. Im Gegensatz zum angekündigten trüben Wetter hoffen wir aber auf einen weiteren Glanzpunkt unserer Rot-Weißen. Anpfiff ist 14 Uhr.