1. Männermannschaft
Das Duell der Männermannschaft bei Einheit Grünow II als Tabellenzweitem erfüllte den Anspruch Spitzenspiel zumindest in Sachen Spannung, denn der Begriff Spitzenkampf beschreibt wohl eher das Geschehen. Vor allem auf Prenzlauer Seite vermisste man fast völlig die spielerische Komponente. Die Begegnung war geprägt von vielen Zweikämpfen und Fouls auf beiden Seiten. Ein ungewohntes Bild - der Ball lief beim Gegner im Verlauf des Spiels deutlich besser als beim Tabellenführer. Dabei kam das frühe Tor dem FSV eigentlich entgegen. Bereits mit dem ersten Angriff in Minute 1 konnte Danny Holz mit schönem Schuss in's Grünower Tor die 1:0 Führung erzielen. Doch Grünow zeigte sich davon kaum beeindruckt, sie hielten kämpferisch dagegen und das Spiel offen. Selbst als Danny in der 40. Minute nach perfektem Zuspiel von Christoph Schmidt auf 2:0 erhöhte, änderte sich wenig am Spielverlauf. Weil Grünow vor allem durch Standards enorm gefährlich war, fiel auch prompt 3 Minuten später der Anschlusstreffer durch einen Freistoß. Zentral über die Mauer in's obere Toreck - klasse geschossen und damit kaum haltbar.
In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild. Die wenigen Prenzlauer Angriffe verpufften wirkungslos. Die Bälle wurden meist planlos nach vorn geschlagen und wurden leichte Beute der Grünower oder gingen durch unnötige Zweikämpfe verloren. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger konnte der FSV sich aus seiner Hälfte befreien. Im Gegensatz dazu spürte der Gastgeber, dass heute mindestens ein Remis gegen den Tabellenführer möglich war und erhöhte immer mehr den Druck. Rot-Weiß konnte aber mit Glück und Geschick den knappen Vorsprung über die Zeit retten. Kein schönes Spiel, aber drei wichtige Punkte im Sack und damit weiterhin verlustpunktfrei. Der Vorsprung auf die Verfolger ist damit auf 14 Punkte angestiegen.
Die zweite Hälfte des Rennens um den Aufstieg in die Kreisliga beginnt für die Männer des FSV gleich mit einem Spitzenspiel. Der Tabellenzweite FC Einheit Grünow II erwartet den souveränen Tabellenführer der Kreisklasse Staffel A. Der Abstand zwischen beiden Teams beträgt aktuell 13 Punkte. Dazu kommt das überzeugende Torverhältnis der Rot-Weißen von 69:4. Einfach wird es wahrscheinlich trotzdem nicht - im ersten Spiel der Hinrunde fielen die Tore gegen Grünow zum 4:0 Auftakterfolg auch erst in der zweiten Halbzeit. Allerdings ist unsere Truppe in dem halben Jahr, in dem sie zusammenspielt, auch gereift und besser aufeinander eingestellt. Der FSV sollte am Sonntag in der Lage sein, die guten Ergebnisse aus den Vorbereitungsspielen und der Hinrunde zu bestätigen und die drei Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft mit nach Hause zu nehmen.
Das Spiel auf dem Woldegker Kunstrasen begann auf zweierlei Art ungewöhnlich. Zuerst warteten die Teams vergeblich auf den angesetzten Schiedsrichter. Um dennoch spielen zu können, einigte man sich darauf, dass jede Halbzeit ein Vertreter einer der beiden Mannschaften die Spielleitung übernahm. Das klappte im Endeffekt ganz gut. Zum Zweiten musste sich der FSV gehörig gegen die Anfangsoffensive der Dedelower wehren. Das FSV-Tor wurde einige Male gefährlich unter Beschuss genommen und Torhüter Kai Michalak hatte mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen. Nach etwa zehn Minuten ohne zählbaren Erfolg hatten die Dedelower ihr Pulver im Wesentlichen verschossen, Prenzlau befreite sich mehr und mehr und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Prenzlau von da an mit den besseren Chancen. Alleine Tom Flemming vergab in der ersten Halbzeit zwei dicke Chancen zur Führung, in Halbzeit zwei kam noch eine weitere dazu. Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Im Verlauf der zweiten Halbzeit baute Dedelow immer weiter ab. Prenzlau erspielte sich eine Reihe weiterer guter Tormöglichkeiten, die meist leichtfertig vergeben wurden. Besser machten es Christoph Schmidt, der von der linken Seite außerhalb des Strafraumes das lange obere Toreck anvisierte und über den überraschten Torhüter das 1:0 erzielte und Michael Kraft, der einfach mal aus etwa 18 Metern auf das Tor abzog - drin und 2:0. Der Schuss war zwar von der Kategorie haltbar, aber was soll's - die 2-Tore-Führung und damit das Endresultat mittlerweile mehr als verdient. Dedelow hatte bis Spielende nichts gefahrbringendes mehr anzubieten. Wenn man etwas kritisch anbringen möchte, dann das von der Reihe guter Torchancen zu viele leichtfertig vergeben wurden.
Generell bleibt festzustellen, dass die Mannschaft mit Zuversicht und breiter Brust in die Rückrunde starten kann. Von den fünf Vorbereitungsspielen gegen überwiegend höherklassige Gegner wurden vier gewonnen und ein Unentschieden erreicht. Wichtig wird es sein, den Schwung aus den Testspielen mit in das erste - und wahrscheinlich schwerste - erste Rückrundenspiel nach Grünow mitzunehmen. Grünow II belegt aktuell den zweiten Tabellenplatz und wird sicherlich alles versuchen, dem FSV die ersten Verlustpunkte der Saison beizubringen.
Da die Stadt Prenzlau es trotz bester Voraussetzungen nicht geschafft hat, einen eigenen Kunstrasenplatz im Stadion zu installieren, geht es in der Vorbereitung also wieder einmal nach Woldegk. Dort kommt es am Sonntag ab 13 Uhr zum freundschaftlichen Aufeinandertreffen mit dem Dedelower SV 90. Die Dedelower haben in der Kreisliga bisher 17 Punkte gesammelt und liegen damit auf Platz 5. Nach den vor allem auch gegen höherklassige Mannschaften erfolgreichen Vorbereitungsspielen, sollte auch im letzten Testspiel eine Niederlage keine Option sein. Und dann geht's in Grünow endlich wieder weiter im Aufstiegsrennen der Kreisklasse A.
Überzeugend war es nicht, aber schlussendlich konnte doch noch ein 2:0 Sieg im Testspiel der Männermannschaft in Potzlow verbucht werden. Ein Grund, dass es nicht so lief wie gewohnt bzw. erwartet, lag auch in den äußeren Bedingungen. Hohe Bälle wurden ein Opfer des heftigen Winds, der über den Sportplatz fegte. Den Ball am Boden zu halten war auch nicht unbedingt eine Option. Die Bälle bei flachen Pässen hoppelten lustig über den unebenen "Rasen", was in der Folge kaum ein ordentliches Spiel zuließ. Dazu kamen ungewohnt viele verlorene Zweikämpfe und Ballverluste. So ergaben sich in der ersten Hälfte kaum Torchancen, der Potzlower SV fast noch mit den besseren Abschlüssen, wenn auch nicht unbedingt gefährlich. Nach dem 0:0 zur Halbzeitpause trat Prenzlau mit dem Wind im Rücken und frischem Personal zur zweiten Spielhälfte an. Jetzt lief es etwas besser - das Potzlower Tor wurde nun öfter in's Visier genommen, doch die meisten Bälle musste der Torhüter vom angrenzenden Acker einsammeln. So brauchte es dann auch eine Standardsituation, um in Führung zu gehen - nach Ecke von rechts konnte Alex Mante einnicken. Endlich das erlösende 1:0. Es bedurfte dann aber noch etwa einer halbe Stunde und etlicher Schussversuche, um den Endstand zum 2:0 herzustellen. Nach 80 Spielminuten verschätzte sich der Potzlower Torhüter bei einem hohen Ball. Dieser glitt ihm über den Handschuh, Jeromé Schulz stand goldrichtig und der Ball zappelte im Netz. Viel passierte dann nicht mehr, außer dem Schlusspfiff, der dem windigen Treiben ein Ende setzte.
Nächsten Sonntag ab 13 Uhr gibt's das letzte Vorbereitungsspiel gegen den Dedelower SV - dann wieder in Woldegk - zu sehen.